Bundesregierung hält Dispo-Zinsen der Banken weiterhin für zu hoch

Die Bundesregierung fordert von den Banken eine weitere Absenkung der Dispozinsen: "Die Zinssätze für sogenannte Dispokredite erscheinen nach wie vor oftmals überhöht", teilte das Verbraucherschutzministerium von Heiko Maas der "Welt am Sonntag" mit.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die hohen Sätze führten nicht selten zu einer übermäßigen Belastung von Verbrauchern. Das Ministerium machte laut Zeitung deutlich, dass die Banken für ihre Dienstleistung zwar bezahlt werden müssten. "In der aktuellen Niedrigzinsphase sinken jedoch auch die Kosten für die Banken, und das sollte dann auch bei den Dispo-Zinsen berücksichtigt werden", hieß es.

Immerhin gebe es kleine Verbesserungen für die Kunden. "Bereits die öffentliche Debatte über die Dispo-Zinsen hat dazu beigetragen, dass einige Kreditinstitute ihre Konditionen bei den Dispo-Zinsen verbessert haben. Das ist eine gute Entwicklung", so das Ministerium.

Bei Direktbanken hat sich das Dispozins-Niveau in den vergangenen Jahren laut nach Recherchen der "Welt am Sonntag" bei 7,50 Prozent pro Jahr eingependelt. Große Filialbanken und viele regionale Institute verlangen dagegen weiterhin elf Prozent und mehr.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.06.2015

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