Bundesregierung kritisiert Verurteilung iranischer Menschenrechtlerinnen

Die Bundesregierung hat die Verurteilung von zwei iranischen Menschenrechtsanwältinnen zu elf und vier Jahren Haft durch ein Teheraner Gericht kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Mit Bestürzung habe ich von den empörenden Urteilen gegen Nasrin Sotoudeh und Shiva Nazar Ahari erfahren. Diese Verurteilungen sind die sichtbare Spitze eines seit Monaten zu beobachtenden systematischen Vorgehens gegen Menschenrechtsverteidiger in Iran", erklärte der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, am Montag. "Sie gründen auf konstruierten Vorwürfen und sind schweres Unrecht."

Löning forderte die iranische Justiz auf, die beiden Frauen "umgehend freizulassen und die durch den Iran eingegangenen völkerrechtlichen Verpflichtungen zum Schutz der bürgerlichen und politischen Rechte der Menschen in Iran" einzuhalten. Nasrin Sotoudeh ist eine bekannte iranische Menschenrechtsanwältin. Shiva Nazar Ahari ist Mitglied der iranischen Menschenrechtsorganisation "Committee of Human Rights Reporters" und war am 2009 verhaftet worden.

Gegen Ahari wurde eine Strafe von vier Jahren Haft sowie 74 Peitschenhieben verhängt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.01.2011

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