Bundesregierung pocht auf Führungsrolle bei Airbus

Die Bundesregierung beansprucht bei wichtigen Projekten des Luftfahrtkonzerns EADS und dessen Tochter Airbus die Federführung.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Beim Kurz- und Mittelstreckenprogramm von Airbus muss Deutschland die Führungsrolle im europäischen Verbund übernehmen", heißt es in der Luftfahrtstrategie der Bundesregierung, die dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) vorliegt. Deutschland will danach bei "zentralen Management-, Entwicklungs-, und Querschnittsfunktionen" entscheidend mitbestimmen. Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) erarbeiteten Strategie, die am heutigen Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden soll, ist es, "eine global aufgestellte, wettbewerbsfähige Luftfahrtindustrie in Deutschland zu erhalten und auszubauen".

Grund für die staatliche Intervention ist die Sorge, dass Deutschland als Industriestandort ins Hintertreffen geraten könnte. Die Branche habe "einen hohen Stellenwert als Spitzen- und Schlüsseltechnologie", von dem auch andere Branchen profitierten. Zudem gehen die großen Hersteller wie Airbus, Boeing und Rolls-Royce in den kommenden 20 Jahren davon aus, dass das Marktvolumen stetig steigt und sich die Flugzeugflotten weltweit verdoppeln werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.01.2013

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