Bundesregierung und Bahn streiten über Fernbuslinien

Die Öffnung des deutschen Markts für Fernbuslinien sorgt für Streit zwischen der Deutschen Bahn und der Bundesregierung.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Man kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht seriös vorhersagen, wie sich der Markt für Fernbuslinienverkehr in Deutschland entwickeln wird", sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) gegenüber dem "Spiegel", "insofern sind Schreckensszenarien möglicher Geisterbahnhöfe verfrüht." Er reagiert damit auf Äußerungen von Bahn-Vorstand Ulrich Homburg. Der hatte gewarnt, dass die Zulassung der Fernbusse zur Ausdünnung des ICE-Netzes führen könnte.

Stopps in Leipzig oder Flensburg seien gefährdet. "Ich verstehe die Aufregung auch deshalb nicht, weil in Deutschland bereits heute viele Fernbuslinien mit Sonderlizenzen unterwegs sind, die übrigens auch von Bahn-Töchtern betrieben werden", sagte Ramsauer. Der entsprechende Gesetzentwurf zur Liberalisierung des Fernbusmarkts soll Ende Mai im Kabinett beschlossen werden.

Ramsauer, der den Bund als Eigentümer der Deutschen Bahn vertritt, kündigte an, dass die Bahn mehr Buslinien unterhalten werde. "Sie wird sicherlich im Fernbusverkehr künftig eine wichtige Rolle spielen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.05.2011

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