Bundeswehr soll "Tornados" aus Afghanistan abziehen

Die Bundeswehr will die sechs deutschen "Tornado"-Kampfjets aus dem Kriegsgebiet Afghanistan endgültig abziehen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Generalinspekteur Volker Wieker hat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) kürzlich eine entsprechende militärische Empfehlung zur Entscheidung vorgelegt. Wie das Magazin "Der Spiegel" berichtet, gehe der Abzug der Aufklärer, die seit 2007 für die internationale Schutztruppe Isaf über Afghanistan mit einer hochauflösenden Kamera Lagebilder liefern, auf einen Vorschlag des Isaf-Oberkommandierenden David Petraeus zurück. Der US-General habe Wieker am 12. August in einem Brief empfohlen, die Aufklärungsjets abzuziehen und die dadurch freiwerdenden Personalressourcen in die Ausbildungsprogramme der Schutztruppe für die afghanische Armee zu stecken.

Zusätzlich habe Petraeus die Bundeswehr aufgefordert, 350 Soldaten aus der sogenannten flexiblen Reserve nach Afghanistan zu schicken. Die Wünsche des US-Generals stellen Berlin vor Probleme. Laut Mandat soll der Einsatz der Reserve ausschließlich zweckgebunden und nur zeitlich befristet möglich sein, wie etwa zur Absicherung der Parlamentswahlen.

Außerdem müssten Verteidigungsausschuss und Auswärtiger Ausschuss dem Einsatz zustimmen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.09.2010

Zur Startseite