Bundeswehrkritischer Arbeitskreis unterstützt von der Leyens Pläne

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) erhält für ihre Pläne für eine familienfreundliche Bundeswehr Unterstützung des bundeswehrkritischen Arbeitskreises "Darmstädter Signal".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Es sei weitaus sinnvoller, "wenn das Geld der Steuerzahler in Deutschland dafür verwendet wird, fürderhin in den bundesdeutschen Kasernen Mutter-und-Kind-Betreuungsmöglichkeiten einzurichten, als unsere "Helden" dafür zu alimentieren, dass sie – wie 2008 geschehen – an Checkpoints in Afghanistan Frauen und Kinder über den Haufen knallen", schreibt der ehemalige Oberstleutnant der Bundeswehr und Vorstandsmitglied in dem Arbeitskreis, Jürgen Rose, in einem Gastbeitrag für "Handelsblatt-Online". Gleichwohl wies Rose darauf hin, dass die Leyen-Vorschläge nicht neu seien, "sondern vielmehr ein ziemlich alter Hut", denn "schon zu Zeiten der mittlerweile verblichenen Wehrpflichtarmee" habe der Deutsche Bundeswehrverband derartige Forderungen an die Vorgänger der Verteidigungsministerin gestellt. Dass die ehemalige Arbeitsministerin allerdings "deren essentielle Bedeutung für die Zukunft der Streitkräfte erkennt, spricht für ihren Realitätssinn".

Denn, so Rose weiter, "nach der "Transformation" der Bundeswehr zu einer professionellen Freiwilligentruppe komme der Gewinnung einer hinreichenden Anzahl junger Frauen und Männer, die für den Waffendienst nicht nur in der Heimat, sondern auch auf den Kriegsschauplätzen der ganzen Welt ebenso tauglich wie willig sind, überragende Bedeutung zu". Da die Armee ihren Nachwuchs jedoch nicht mehr wie in den "goldenen Zeiten des Kalten Krieges" aus den Reihen der Zwangsdienstverpflichteten generieren könne, sei sie gezwungen, mit der zivilen Wirtschaft um ihr Personal zu konkurrieren. Dies könne aber nur erfolgreich gelingen, wenn "die Arbeits- und Lebensbedingungen für die tapferen Vaterlandsverteidiger erheblich besser ausgestaltet werden, als dies auf dem zivilen Arbeitsmarkt der Fall ist".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.01.2014

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