Bundeswehrverband: Verteidigungsminister demütigt Soldaten

Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes Ulrich Kirsch hat Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) vorgeworfen, mit seiner Kritik am Wunsch der Bundeswehr nach mehr Anerkennung die Soldaten gedemütigt zu haben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe) sagte Kirsch, de Maizière habe "offenbar ein merkwürdiges Rollenverständnis". "Die Truppe kommt sehr gut ohne Oberlehrer aus. Was sie statt dessen braucht, ist ein Minister, der sich vor seine Soldaten stellt, anstatt sie öffentlich zu demütigen", so Kirsch.

Heftige Kritik am Verteidigungsminister äußerte auch der Veteranenverband. Verbandsvorsitzender Andreas Timmermann-Levanas bezeichnete de Maizières Einlassungen als "Ohrfeige für alle Soldaten". "Gerade im Einsatz leisten Soldaten nicht irgendeinen Job, sondern riskieren ihr Leben. Das verdient Respekt", sagte Timmermann-Levanas der Zeitung. In einem Interview hatte de Maizière am Wochenende gesagt, viele Soldaten hätten einen "übertriebenen Wunsch nach Wertschätzung", sie seien "vielleicht geradezu süchtig nach Anerkennung".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.02.2013

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