Bundeswehrverband begrüßt Planungen für Afghanistan

Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbands, Ulrich Kirsch, hat die Absichtserklärung der Bundesregierung begrüßt, über 2014 hinaus 600 bis 800 Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan belassen zu wollen, sieht aber noch offene Fragen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Grundsätzlich freuen wir uns erst, wenn alle Frauen und Männer wieder zu Hause sind", sagte Kirsch der "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe). "Aber wir begrüßen die frühzeitige Planung und realistische Einschätzung. Es bleiben allerdings Fragen offen. Die Kernfrage lautet: Wie soll der vergrößerte zivile Anteil aussehen. Darauf hat die Bundesregierung noch keine Antwort gegeben. Und diese Antwort erwarte ich. Denn wenn das nicht funktioniert, dann sind ganz schnell wieder Soldaten erforderlich. Das muss ausgeschlossen werden." Offen sei überdies, wie der Schutz der deutschen Kräfte gewährleistet werde und wie die Rettungskette aussehe.

Auch müsse die internationale Gemeinschaft weiter Kampftruppen bereithalten, um auf Krisen reagieren zu können. Auch der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, äußerte sich positiv. "Ich halte den Weg, den die Bundesregierung einschlägt, für den richtigen", erklärte er gegenüber der Zeitung.

"Darauf drängen wir im Verteidigungsausschuss seit Monaten. Auch die Größenordnung deckt sich mit dem, was wir die ganze Zeit gesagt haben. Insofern kann ich da nicht meckern." Wichtig sei, dass Deutschland nicht auf Vorgaben der USA und der Nato warte, sondern selbst sage, was es künftig noch leisten könne und wolle.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.04.2013

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