Bundeswehrverband hat Bedenken bei Einsätzen im Innern

Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Ulrich Kirsch, hat den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zu bewaffneten Einsätzen der Bundeswehr im Inland zwar grundsätzlich begrüßt, zugleich aber auch Bedenken geltend gemacht.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Kritisch sehe er vor allem, "dass die Entscheidung für einen Einsatz der Bundeswehr durch die Bundesregierung gefasst werden muss", sagte Kirsch dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Das kostet Zeit und davon hat man in diesen Fällen nur sehr wenig", so Kirsch weiter. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hatte am Freitag einen Beschluss des gemeinsamen Plenums der Karlsruher Richter veröffentlicht.

Demnach ist ein Bundeswehr-Einsatz mit "militärischen Kampfmitteln" im Innern bei Terrorangriffen künftig zulässig. Allerdings machten die Karlsruher Richter strenge Einschränkungen: So ist die Gefahrenabwehr nur in "Ausnahmesituationen katastrophischen Ausmaßes" und lediglich als letztes Mittel zulässig.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.08.2012

Zur Startseite