Bundeswehrverband warnt vor Überforderung der Truppe

Nach der Erweiterung des Mali-Einsatzes der Bundeswehr hat der Bundeswehrverband vor einer Überforderung der Truppe gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Zusammen mit den erhöhten Nato-Verpflichtungen und der Flüchtlingshilfe im Inland ist die Bundeswehr schlicht in Teilen überbucht", sagte der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Oberstleutnant André Wüstner, in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). All diese Aufgaben könne die Bundeswehr nicht mit den vorhandenen Kapazitäten schaffen: "Die Bundeswehr braucht definitiv mehr Personal, mehr Geld und bessere Ausrüstung", forderte Wüstner. In den vergangenen 25 Jahren sei die Truppe zu einer reinen "Kontingent-Gestellungsarmee" für Auslandseinsätze kleingespart worden.

Wüstner kritisierte: "Das rächt sich jetzt." Allein die Bandbreite der 16 laufenden Einsätze stelle eine enorme Herausforderung dar. "Deswegen brauchen wir eine flexible Personalobergrenze, um auf neue Herausforderungen reagieren zu können."

Der Deutsche Bundeswehrverband (DBwV) vertritt die Interessen seiner rund 200.000 Mitglieder. Dazu gehören aktive Soldaten, Reservisten, Ehemalige und Hinterbliebene sowie zivile Angehörige der Bundeswehr.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.04.2016

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