Business-Monitor: Mehrheit der deutschen Unternehmen spürt nichts von Euro-Krise

Die Mehrzahl der Unternehmen in Deutschland spürt bislang nach eigenen Angaben keine Auswirkungen der Euro-Krise: Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der befragten Unternehmen geben das an.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das zeigt der "Handelsblatt" Business-Monitor, eine repräsentative Umfrage, für die das Marktforschungsinstitut Forsa 641 Führungskräfte der ersten Leitungsebene für das "Handelsblatt" interviewt hat (Dienstagsausgabe). Bei dem verbleibenden Drittel macht sich die Krise vor allem durch ein schwächeres Auslandsgeschäft und Umsatzeinbußen bemerkbar. Die Krise schlägt sich außerdem bislang kaum auf die Investitions- und Beschäftigungspläne der Unternehmen durch.

44 Prozent der Top-Manager wollen ihre Investitionen in den kommenden zwölf Monaten erhöhen – das sind nur drei Prozentpunkte weniger als in der Januar-Umfrage. Mit 14 Prozent hat sich der Anteil der Firmen, die weniger investieren wollen, nicht verändert. Auch die Beschäftigungspläne werden bisher durch die Krise kaum beeinflusst, wie der "Handelsblatt" Business-Monitor zeigt: 44 Prozent der von Forsa Befragten wollen die Zahl ihrer Arbeitsplätze konstant halten.

Und 37 Prozent planen sogar, in den kommenden zwölf Monaten die Belegschaft zu vergrößern – deutlich mehr als jene 19 Prozent, die Jobs streichen wollen. Gleichwohl steigt die Verunsicherung der Unternehmen angesichts der Zuspitzung der Euro-Krise: Der Anteil der Befragten, denen die Krise "große" oder gar "sehr große" Sorgen bereitet, ist seit dem letzten "Handelsblatt" Business-Monitor zu diesem Thema im Januar von 31 Prozent auf fast 40 Prozent gewachsen. Die größte Befürchtung ist, dass die Euro-Schuldenkrise und der strikte Sparkurs in vielen Ländern den gesamten Kontinent in eine Rezession stürzen könnte.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.07.2012

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