CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung attackiert von der Leyens Rentenpläne

Von einer für die Union "nicht erträglichen" und sozialpolitisch "unverantwortlichen" Rentenpolitik von Bundesministerin Ursula von der Leyen (CDU) spricht die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT).

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - MIT-Chef Josef Schlarmann hielt seiner Parteifreundin im Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstagausgabe) vor, mit ihren Plänen zur Zuschussrente und zur Versicherungspflicht für Selbständige "einen Verstoß gegen die Generationengerechtigkeit" zu begehen und "wieder einmal die Grundprinzipien des Sozialversicherungsrechtes zu missachten". Schlarmann bedauerte, dass es sich bei den Rentenplänen "offenkundig um ein abgestimmtes Konzept" der CDU-Vorsitzenden und Bundeskanzlerin mit der Rentenministerin handele. "Um sich kurzfristig bei Wählern populär zu machen, wird wieder einmal der falsche Weg beschritten", beklagte der Chef der Mittelstandsvereinigung.

"Sozialpolitik darf man aber nicht mit dem Eigeninteresse von Politikern verwechseln, um vielleicht noch einmal bei Wahlen über die Runden zu kommen. Wer Wahlgeschenke bei der sozialen Sicherheit verteilt, die die nächste Generation bezahlen muss, handelt unverantwortlich." Bei den Selbständigen beschreibe die Ministerin einen Bedarf, den es, wenn überhaupt, erst frühestens 2030 gebe.

Die Zuschussrente gegen Altersarmut ins Spiel zu bringen, sei "doppelt falsch", so Schlarmann. "Es gibt die steuerfinanzierte Grundsicherung gegen Altersarmut und eine Rente ohne Beiträge verstößt gegen den eigentumsähnlichen Schutz der Mittel aus den Sozialversicherungen". Zumal sei dies auch "ein Verstoß" gegen die Absicht, die Menschen möglichst bis 67 arbeiten zu lassen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.08.2012

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