CDU: "Die Griechen müssen jetzt liefern"

Der finanzpolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Klaus-Peter Flosbach, hält die Unterstützung des schuldengeplagten Griechenlands mit dem zweiten Hilfspaket derzeit noch für die richtige Lösung.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Griechen müssen aber liefern, daran führt kein Weg vorbei", sagte der CDU-Politiker "Handelsblatt-Online". Entscheidend seien die konsequente Fortsetzung der Konsolidierung, die Umsetzung der bereits beschlossenen Strukturreformen und die Ingangsetzung einer strukturpolitisch orientierten Wachstumsagenda. Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen in dem Mittelmeerstaat, ergänzte Flosbach: "Griechenland muss jetzt zu seinen Zusagen stehen und zwar unabhängig von einem möglichen Regierungswechsel."

Die Kosten für die Steuerzahler in Deutschland durch die neuen Finanzhilfen hält der CDU-Finanzexperte für verkraftbar. "Wenn Griechenland seine Reformen umsetzt und wir Griechenland dabei unterstützen, sind die Kosten für den deutschen Steuerzahler geringer als wenn wir Griechenland pleite gehen lassen und die Kosten hierfür einschließlich der weiteren Kosten aus unabsehbaren Zweit- und Drittrundeneffekten getragen werden müssen", sagte Flosbach. Die kritischen Stimmen innerhalb der schwarz-gelben Koalition sieht der der CDU-Politiker gelassen.

"Ich gehe von einer Mehrheit aus", sagte Flosbach mit Blick auf die am Montag anstehende Bundestagsabstimmung über das Griechenlandpaket. Deutschland verdanke seinen Wohlstand dem Euro, gab der Christdemokrat zu bedenken. Die Euro-Zone stehe für 40 Prozent der deutschen Ein- und Ausfuhren.

Deutschland profitiere vom Euro, weil er für Wachstum und Arbeitsplätze sorgt. "Daher werde ich zustimmen", so Flosbach.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.02.2012

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