CDU distanziert sich von Seehofers Konfliktmanagement in der ZDF-Affäre

Nach dem liberalen Koalitionspartner setzt sich nun in der ZDF-Telefonaffäre auch die CDU von ihrer Schwesterpartei CSU und der Handhabung der ZDF-Telefonaffäre durch Parteichef Seehofer ab.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "CSU-Parteisprecher Strepp hätte gleich zurücktreten sollen, die lückenhaften Begründungsversuche für seine Intervention in der Heute-Redaktion des ZDF waren völlig unnötig", sagte der medienpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag, Wolfgang Börnsen (CDU) der Tageszeitung "Die Welt". "Die Einflussnahme - ob direkt oder indirekt - ist Tatsache, wenn Medienvertreter und Politik sich treffen. Der Fehltritt eines Einzelnen ist jetzt ein gefundenes Fressen für den politischen Gegner."

Zur Forderung der SPD, CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt solle seinen Sitz im ZDF-Fernsehrat aufgeben, sagte Börnsen: "Wenn CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt als Mitglied des ZDF-Fernsehrates seine eigene Verstrickung in die Intervention von Herrn Strepp aufklären soll – so wie Horst Seehofer das jetzt fordert – ist Dobrindt natürlich befangen. Eine Erklärung vor dem ZDF-Fernsehrat steht ihm zu."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.10.2012

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