CDU kämpft mit sinkender Spendenbereitschaft der Unternehmen

Die CDU muss im laufenden Bundestagswahlkampf voraussichtlich mit weniger Unternehmensspenden auskommen als in den zurückliegenden Bundestagswahlkämpfen: Bei den Großspenden über 50.000 Euro hat die Partei bislang erst 200.000 Euro eingenommen; im Wahljahr 2009 waren es bis Mitte Juni bereits eine Million Euro, wie das "Handelsblatt" (Montagausgabe) berichtet.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach Angaben des Deutschen Bundestages erhielt die CDU zwei Großspenden über je 100.000 Euro, Montag vergangener Woche sowie im April. Wahlkämpfer der Union nennen als Gründe für rückläufige Spendeneinnahmen zum einen die allgemeine Spendenzurückhaltung wegen der zurückliegenden Sponsoringaffären. Zum anderen seien vor allem Mittelständler mit der Regierungsarbeit unzufrieden.

Auch wirkten sich die Machtverluste in den Bundesländern seit dem Jahr 2009 aus, wie der stellvertretende Bundesvorsitzende und Landesvorsitzende der CDU in Baden-Württemberg, Thomas Strobl, feststellt. "Bei uns ist es sehr viel schwieriger geworden, Spenden von Unternehmern zu erhalten", sagte er dem "Handelsblatt". Die Zurückhaltung mache sich auch bei den Kandidaten vor Ort bemerkbar.

Die Partei erhalte viel Unterstützung, sagte ein Sprecher der CDU dem "Handelsblatt". "Um Spenden von Unternehmen, vor allem von großen Kapitalgesellschaften muss man sich allerdings stärker als in der Vergangenheit bemühen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.06.2013

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