CDU kritisiert Wehrbeauftragten für Türkei-Bericht

Der verteidigungspolitische Sprecher der Union, Ernst-Reinhard Beck, hat den Wehrbeauftragten der Bundesregierung, Hellmut Königshaus (FDP), für seinen Bericht über Probleme beim Türkei-Einsatz der Bundeswehr kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der "Bild-Zeitung" sagte Beck: "Übliche Anlaufschwierigkeiten eines Einsatzes dürfen nicht zu diplomatischen Verwicklungen gemacht werden." Man sollte den Bericht des Wehrbeauftragten deshalb nicht überbewerten. "Es gab Probleme, aber die lösen wir", so Beck.

Königshaus hatte unter anderem Auseinandersetzungen zwischen einem türkischen General und deutschen Feldjägern bei einem Ministerbesuch in der Türkei öffentlich gemacht. Heute befasst sich der Verteidigungsausschuss erneut mit dem Thema. Debattiert wird dabei auch eine schriftliche Stellungnahme des Verteidigungsministeriums, aus der die "Bild-Zeitung" zitiert.

Danach verzichtet die Regierung auf einseitige Schuldzuweisungen und bezeichnet den Vorfall als eine für beide Seiten unglückliche Situation, die zeige, "dass Auffassungsunterschiede und Sensibilitäten vorhanden sind, die es zu beachten gilt." Beide Seiten seien bestrebt, bestehende Herausforderungen zu meistern, heißt es weiter. "Es ist weiterhin gemeinsames Interesse, dass die berichteten Einzelfälle nicht als Merkmal einer allgemeinen Eintrübung des deutsch-türkischen Verhältnisses gewertet werden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.03.2013

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