CDU-Arbeiternehmerflügel für "Recht auf Homeoffice"

Der Bundesvize der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler, hat sich dafür ausgesprochen, im deutschen Arbeitszeitgesetz nach niederländischem Vorbild einen Rechtsanspruch auf Homeoffice zu verankern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "In Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten sollten Arbeitnehmer zu Hause arbeiten können, wenn keine Sicherheitsanforderungen oder zwingende betriebliche Gründe dagegen stehen", sagte der CDU-Politiker dem "Handelsblatt". Die Beweislast, dass die Arbeit zwingend im Büro erledigt werden müsse, müsse beim Arbeitgeber liegen. Bäumler warnte zugleich davor, die Digitalisierung der Arbeitswelt dazu zu nutzen, die Arbeitszeiten ohne Mitsprache der Arbeitnehmer abweichend von der Normalarbeitszeit zu verändern.

"Die Rechtsposition der Arbeitnehmer bei der Festlegung der Arbeitszeiten muss gestärkt werden", verlangte Bäumler. Der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, ist zwar ebenfalls der Auffassung, dass die Arbeitswelt in Zeiten von Digitalisierung und Globalisierung "tiefgreifenden Veränderungen" unterliege. Von gesetzlichen Vorgaben hält er aber nichts.

"Wir plädieren deshalb seit langem für flexiblere Arbeitszeitmodelle mit Langzeitarbeitskonten, am besten auf der Basis betrieblicher Vereinbarungen", sagte Ohoven dem "Handelsblatt". "Das dient auch der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.07.2015

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