CDU-Arbeitnehmer kritisieren parteiinternen Vorstoß gegen Rente ab 63

Die Initiative von mehreren CDU-Bundestagsabgeordneten zu einer "Agenda 2020" samt scharfer Kritik an der Rente ab 63 stößt auf scharfe Kritik beim Arbeitnehmerflügel der Partei.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Gruppe jüngerer Christdemokraten, die mit Blick auf das nächste Bundestagswahljahr ein Forum "CDU 2017" initiiert hatte, "ignoriert die soziale Wirklichkeit in Deutschland", sagte der Bundesvize der Christlich-Demokratischen-Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler, "Handelsblatt-Online". Statt eines Bekenntnisses zur Agenda 2010 der früheren rot-grünen Bundesregierung unter Gerhard Schröder (SPD) sei eine Korrektur der Agenda-Politik notwendig, da inzwischen mehr als ein Fünftel der Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor arbeite und Altersarmut drohe. "Ohne eine gute Sozialpolitik ist eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik nicht möglich", unterstrich der CDU-Politiker.

Der CDA-Vize wandte sich auch gegen die Vorschläge der CDU-Gruppe zur sogenannten Flexirente. Die vorgeschlagene Befristung der Beschäftigung bei Überschreiten der Regelaltersgrenze verstoße gegen das Verbot der Altersdiskriminierung. "Wenn die Arbeitgeber Fachkräfte benötigen, können sie schon heute Rentner unbefristet beschäftigen", sagte Bäumler.

"Das hat auch etwas mit der Würde der Arbeitnehmer zu tun."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.04.2014

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