CDU-Behindertenbeauftragter gegen Präimplantationsdiagnostik

Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Hubert Hüppe (CDU), hat die Präimplantationsdiagnostik (PID) als "totalen Paradigmenwechsel" bezeichnet.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Man schafft menschliches Leben, um es zu diagnostizieren, mit dem klaren Vorsatz, es zu töten, wenn es nicht den Erwartungen entspricht, also eine sogenannte Behinderung aufweist. Aber wer wird sich dann anmaßen, festzulegen, welche Behinderung schwer genug ist und welche nicht?", sagte Hüppe der Tageszeitung "Die Welt" (Freitagsausgabe). Die Idee, die PID nur für einen eng umgrenzten Personenkreis von Eltern mit schweren erblichen Vorbelastungen zuzulassen, hält Hüppe für problematisch.

"Wer PID eingrenzen will, muss auch sagen, wen er ausgrenzen will. Dann müssen sie sagen, dieses Leben ist lebenswert oder zumutbar, jenes nicht", so der CDU-Politiker weiter. Bei der Debatte um die umstrittene PID setzt Hüppe auf die Hilfe der Grünen.

Auch für den CDU-Parteitag in Karlsruhe Anfang nächster Woche hofft der Behindertenbeauftragte auf ein klares Votum gegen die PID.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.11.2010

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