CDU-Fraktionsvize: Parteispitze muss aus Unmut der Basis gegen Atomausstiegskurs Konsequenzen ziehen

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Fuchs, hat die CDU-Führung aufgefordert, aus dem jüngst geäußerten Unmut der Parteibasis gegen den Atomausstiegskurs Konsequenzen zu ziehen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn die Vertreter der Kreisverbände Bedenken äußern, dann kann man die nicht einfach so vom Tisch wischen", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Das muss man ernst nehmen. Ich nehme meine Parteifreunde jedenfalls ernst. Was die gesagt haben, war ja kein dummes Zeug." Fuchs sieht angesichts des geplanten Umstiegs auf erneuerbare Energien Probleme beim Leitungsbau und bei den Speicherkapazitäten. Auch warnt er vor einer Abhängigkeit von Strom aus dem Ausland.

"Wir müssen erstens die Leute mitnehmen und zweitens dafür sorgen, dass der Atomausstieg technisch umsetzbar ist", mahnte der CDU-Politiker. "Denn wir brauchen ja nun einmal Strom. Und wir brauchen ja so eine Veranstaltung nicht zu machen, wenn wir uns nicht anhören, was die Leute wollen."

Am Montagabend waren rund 300 Parteifunktionäre ins Konrad-Adenauer-Haus gekommen, um mit CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe, Bundesumweltminister Norbert Röttgen und Kanzleramtsminister Ronald Pofalla zu diskutieren. Die überwiegende Mehrheit der 32 Redner lehnte einen übereilten Atomausstieg ab und warnte vor zu viel Hektik bei der Realisierung.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.05.2011

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