CDU-Fraktionsvize Fuchs kritisiert Standard & Poor?s

CDU-Fraktionsvize Michael Fuchs hat die Drohung der US-Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) heftig kritisiert, Deutschlands Bonitätsnote herabzustufen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich gehe davon aus, dass hinter dieser Entscheidung von S&P ein politisches Kalkül steckt", sagte Fuchs der Tageszeitung "Die Welt". Er habe das Gefühl, die USA wollten vor allem von ihren eigenen Problemen ablenken, die viel größer seien als die europäischen. "Die Neuverschuldung der USA ist höher als die der gesamten Euro-Zone zusammen", sagte Fuchs.

Für ihn sei die Entscheidung von S&P daher nicht nachvollziehbar. Der CDU-Haushaltspolitiker Norbert Barthle sah die Entscheidung weit weniger kritisch. Er habe bereits seit einigen Tagen den Eindruck gehabt, dass die Ratingagenturen zum großen Schlag ausholen würden.

"Wir sind jetzt am entscheidenden Punkt der Krise, an einem Wendepunkt", sagte Barthle. Er gehe davon aus, dass mit den entscheidenden Signalen von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel nach ihrem Treffen am Montag und auf dem Europäischen Rat am Donnerstag und Freitag den Investoren klar werde, dass die Euro-Zone ihre Probleme jetzt bei der Wurzel packe und lösen werde. Standard & Poor’s hatte am Montagabend angekündigt, die Kreditwürdigkeit von Deutschland und 13 anderen Staaten der Euro-Zone unter Beobachtung zu nehmen.

In vielen Fällen endet das dann mit einem Verlust der bisherigen Bonitätsnote.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.12.2011

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