CDU-Generalsekretär Gröhe schließt beschleunigten Ausstieg aus Kernenergie nicht mehr aus

Die CDU ist in der Kernenergie-Politik nach den Worten von Generalsekretär Hermann Gröhe "prüf- und lernbereit".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Eine Konsequenz aus der Katastrophe im japanischen Fukushima könne sein, "dass wir jetzt den Atomausstieg beschleunigen", sagte er den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe und fügte hinzu: "Auch unsere Anhänger sind schockiert." Der Bundestag diskutiert am Donnerstag das vorläufige Aussetzen der Laufzeitenverlängerung durch die Bundesregierung. Der Verzicht auf Kernkraft sei ein "deutsches Alleinstellungsmerkmal", erklärte Gröhe weiter.

Auch für die CDU sei die Atomkraft nur eine Brückentechnologie. Die Regierung habe schnell und überzeugend gehandelt. "Diese Haltung verdient mehr Respekt als Wahlkampfgetöse", sagte Gröhe.

Rot-Grün instrumentalisiere die Tragödie in Japan. Dem Gegner den Ernst abzusprechen sei "ein politischer Sittenverfall". SPD-Chef Gabriel habe in seiner ersten Reaktion Parteipolitik zurückgestellt, "leider hielt er sich keine zwei Tage an seine eigenen Worte", so Gröhe.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.03.2011

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