CDU-Generalsekretär Thiele: "David McAllister kann nichts gewusst haben"

Vorwürfe gegen den niedersächsischen Ministerpräsidenten McAllister seien haltlos, er habe von den für CDU-Wahlkampfzwecke veruntreuten Geldern der Stadtwerke Wolfsburg nichts gewusst.

Hannover/ Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das sagte der Generalsekretär der Niedersachsen-CDU, Ulf Thiele, am Freitag in der Sendung "NDR aktuell" im NDR Fernsehen. David McAllister sei erst in der zweiten Phase des Wahlkampfes 2002/2003 Generalsekretär der niedersächsischen CDU geworden. Die Korruptionsvorwürfe bezögen sich aber auf den Zeitraum davor.

Den Vorwurf, der damalige Pressesprecher der CDU, Olaf Glaeseker, habe den Sprecher der Stadtwerke in dessen Dienstzeit schriftlich aufgefordert, eine Pressemitteilung zu überarbeiten, wies Thiele zurück. "Herr Glaesecker war damals Pressesprecher der CDU in Niedersachsen und hat natürlich seinen Anteil am Landtagswahlkampf beigetragen. Und selbstverständlich hat der Pressesprecher eines Landesverbandes auch Kontakt zu ehrenamtlichen Unterstützern in einer solchen Kampagne. Insofern ist absolut erklärbar, es ist sogar normal, dass es im Einzelfall mal eine E-Mail gibt oder einen Anruf gibt oder vielleicht mal ein Fax gibt, wo bestimmte Sachverhalte miteinander ausgetauscht werden zwischen denen, die in der Zentrale, das heißt in der Landesgeschäftsstelle, den Wahlkampf organisiert haben und denen, die als Unterstützer das ehrenamtlich getan haben." Die CDU habe ein großes Interesse, alle Vorwürfe aufzuklären, so Thiele. "Wir haben der Staatsanwaltschaft sehr deutlich gesagt, dass wir Interesse daran haben, dass alle Vorwürfe umfänglich aufgeklärt werden, dass wir unseren Beitrag dazu leisten. Ich gehe im Moment davon aus, dass die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen ergeben, dass alles das, was in den letzten Tagen an Vorwürfen gegenüber der CDU in Niedersachsen diskutiert wurde, sich als haltlos herausstellt." Damit dementierte der heutige CDU-Generalsekretär jede Verantwortung der CDU-Führung in Hannover.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.09.2010

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