CDU-Großstadtabgeordnete üben scharfe Kritik an eigener Partei

Eine Gruppe von CDU-Großstadtabgeordneten übt scharfe Kritik am Auftreten der CDU in den Metropolen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem der Tageszeitung "Die Welt" vorliegenden Diskussionspapier werfen sie der eigenen Partei vor, in wichtigen wegweisenden Diskursen der Stadtgesellschaft nicht vorzukommen. "Wir haben den Anschluss an wichtige Multiplikatoren und gemeinwohlorientierte Interessengruppen weitgehend verloren", heißt es. Die Partei verhalte sich allzu oft als "Nachhut der öffentlichen Debatte, meist in defensiver Abwehr- oder Erklärungshaltung".

Beklagt wird, dass die CDU in den Großstädten keine Themen setze. "Viele zentrale gesellschaftliche Diskurse finden ohne die CDU statt oder laufen an ihr vorbei." Das Papier, das der Hamburger CDU-Landesvorsitzende Marcus Weinberg und der Frankfurter Bundestagsabgeordnete Matthias Zimmer geschrieben haben, trägt den Titel "Die CDU in der Großstadt: Probleme, Potenziale, Perspektiven" und umfasst zehn Kapitel.

Weinberg und Zimmer wollen damit die Debatte in der Gruppe der Großstadt-Abgeordneten über das Profil als Metropolenpartei anregen. Die CDU musste in der Vergangenheit mehrere Niederlagen in Großstädten hinnehmen, zuletzt bei der Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart. Die Abgeordneten fordern die CDU auf, auch Nicht-Mitglieder als Mandatsträger in den Städten zu gewinnen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.11.2012

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