CDU-Landesverbände lehnen Zweitstimmen-Kampagne für FDP ab

Mehrere CDU-Landesverbände lehnen es ab, der schwächelnden FDP mit einer Zweitstimmen-Kampagne über die Fünfprozenthürde zu helfen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Eine Zweitstimmen-Kampagne ist ein Spiel mit dem Feuer, und man wird sich wieder die Finger daran verbrennen. Eine Zweitstimmen-Kampagne ist bescheuert", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Landesgruppe der baden-württembergischen CDU im Bundestag, Thomas Bareiß, "Handelsblatt-Online". Auch die Hessen-CDU ist strikt gegen Hilfe für die Liberalen.

"Die FDP ist stark genug, es aus eigener Kraft zu schaffen. Das war bisher so, und das ist auch jetzt so", sagte der Vorsitzende der hessischen CDU-Bundestagsabgeordneten, Michael Meister. "Daher kämpfen wir gemeinsam für die Fortführung der christlich-liberalen Koalition in Hessen, aber jeder für sich", fügte der Vize-Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion hinzu.

"Wir brauchen dazu keine Verabredungen." Das sieht auch die Berliner CDU so. "So etwas gibt es bei uns nicht", sagte Karl-Georg Wellmann, Mitglied in der Landesgruppe der Berliner CDU-Bundestagsabgeordneten.

"Der FDP-Kandidat ruft zwar zu meiner Wahl mit der Erststimme auf. Wir wollen aber beide Stimmen für die CDU." Wenn jemand die CDU mit der Zweitstimme nicht wählen wolle, "habe ich aber auch keinen Einwand, wenn er FDP wählt", fügte Wellmann hinzu.

Hintergrund ist ein Vorstoß von Außenminister Guido Westerwelle (FDP) in seinem Bonner Wahlkreis: Auf seine Initiative hin haben CDU und FDP sich vor Ort darauf verständigt, in der letzten Woche vor der Wahl gemeinsam ein Zeichen für die Fortsetzung der schwarz-gelben Regierung zu setzen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.09.2013

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