CDU-Politiker Bosbach hat Verständnis für Proteste gegen Banken

Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach sieht die weltweiten Proteste gegen das Banken- und Finanzsystem positiv.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich habe Verständnis für die Proteste", so der Politiker im Interview mit dem Sender Phoenix. Immer mehr Menschen hätten das Gefühl, dass die Politik "nicht mehr regiert sondern nur reagiert", so Bosbach. Die Politik greife trotzdem aber zu kurz, wenn sie jetzt nur die Banken kritisiere.

Darüber hinaus spricht sich Bosbach gegen höhere Steuern für Besserverdienende aus: "Die Forderung nach der Einführung einer Reichensteuer soll den Eindruck erwecken, als würden besonders Reiche, die Wohlhabenden, nichts zum Steueraufkommen beitragen. Mit immer neuen Steuerideen und höheren Steuersätzen werden wir die Probleme nicht dauerhaft lösen." Zum Thema Staats-Trojaner sieht Bosbach keinen Konflikt zwischen der FDP und der CDU/CSU: "Wir wollen beide nicht, dass Trojaner eingesetzt werden, die technisch mehr können als sie rechtlich dürfen."

Mit Blick auf Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger sagte der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses weiter: "Es wäre gut, wenn Frau Leutheusser-Schnarrenberger damit aufhören würde, öffentlich den Eindruck zu erwecken, als hätte der Staat, als hätten die Behörden des Bundes ein Interesse daran, technisch ein Instrument einzusetzen, was sie rechtlich nicht einsetzen dürfen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.10.2011

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