CDU-Politiker Fuchs kritisiert EZB-Entscheidung scharf

Der CDU-Wirtschaftspolitiker und stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Michael Fuchs hat die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) für ein Anleihen-Kaufprogramm scharf kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) sagte Fuchs: "Die EZB hat ihre Bazooka abgefeuert, doch die wird ihr Ziel verfehlen." Denn die gewünschte Wirkung des massenhaften Erwerbs von Staatsanleihen sei nicht garantiert, so Fuchs. "Der Norden Europas braucht diesen Schritt nicht, und in den südlichen Krisenländern nimmt die EZB nun einmal mehr den Druck aus den Reformbemühungen heraus."

Das bekämpfe das eigentliche Problem der Wettbewerbsfähigkeit nicht, sondern verschärfe es sogar, sagte Fuchs der Zeitung. Die Notenbanker um EZB-Präsident Mario Draghi hatten am Donnerstagnachmittag ein Programm zum Ankauf von Staatsanleihen und anderer Wertpapiere aus den Euro-Ländern angekündigt. Draghi sagte in Frankfurt am Main, dass die Zentralbank Anleihen im Wert von 60 Milliarden Euro im Monat aufkaufen wolle.

Das Aufkauf-Programm solle bis Ende September 2016 laufen, so der EZB-Chef weiter. Mit dem Programm sollen die schleppende Konjunktur angekurbelt und die deflationären Tendenzen in der Eurozone bekämpft werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.01.2015

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