CDU-Politiker Schönbohm kritisiert Merkel

Vor dem CDU-Parteitag Mitte November in Leipzig hat der Unions-Politiker Jörg Schönbohm seine Partei vor einem Profilverlust gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die CDU habe einen "Strategiewechsel vorgenommen hin zum linksliberalen Milieu, um Wechselwähler zu gewinnen", sagte Schönbohm gegenüber der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt". Es sei ein Irrtum gewesen, die Zustimmung der Stammwähler als gegeben anzusehen. "Diese Strategie ist erkennbar nicht aufgegangen."

Scharf kritisierte der ehemalige brandenburgische Innenminister Kanzlerin Angela Merkel. Die CDU-Vorsitzende habe "Positionen in der Union aufgegeben, die für die Union wichtig waren". Die Frage sei nun: "Wer steht für das Konservative in der Union?" Schönbohm kritisierte: "Da kommt nichts nach."

Er "sehe nicht, dass Frau Merkel andere hat groß werden lassen, die die Position von Koch, Merz und vielleicht Volker Rühe ersetzen", sagte Schönbohm. Der Partei gehe damit etwas Wichtiges verloren: "Die Jungen in der Partei besetzen diese Positionen nicht, weil sie sehen, dass das nicht förderlich ist."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.11.2011

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