CDU-Politiker Spahn plädiert für Schwarz-Grün

Die Organisatoren des neuen schwarz-grünen Gesprächskreises werben für ein Bündnis aus CDU und Grünen als Alternative zur Großen Koalition: "Es gibt viele spannende Fragen, zu denen eine Koalition aus Union und Grünen mindestens so gute Antworten finden könnte wie die Große Koalition", sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Spahn dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem gemeinsamen Gespräch mit dem Grünen-Politiker Omid Nouripour kritisierte Spahn die ersten Entscheidungen der Regierung um Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). "Künftige Generationen wären mit Schwarz-Grün jedenfalls besser gefahren. Die abschlagsfreie Rente mit 63 ist das falsche Signal", so Spahn.

"Die Große Koalition ist von allen Bündnissen immer das teuerste", sagte Nouripour. "Unter dem Strich wäre etwa Schwarz-Grün für alle das günstigere Bündnis." Nouripour forderte die Grünen in dem Gespräch auf, stärker auf Distanz zur SPD zu gehen.

"Wir Grüne müssen uns endlich neu aufstellen und in alle Richtungen gesprächsoffen sein", sagte er. "Zwar sind wir programmatisch nach wie vor der SPD näher als der Union. Wir Grünen müssen uns aber verabschieden vom inneren Sozialdemokraten."

Spahn betonte, der Gesprächskreis solle dafür sorgen, dass Union und Grüne "nicht noch einmal so eine Chance verpassen" wie nach der vergangenen Bundestagswahl. Heftige Kritik übten der Christdemokrat und der Grüne an der SPD-Außenpolitik. "Wenn es um Russland oder China geht, ist die SPD oft viel zu unkritisch", sagte Spahn.

In der Russland-Politik hätten Union und Grüne "beide eine andere Haltung als die SPD. Es bringt nichts, sich an Putin ranzukuscheln", sagte Nouripour.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.01.2014

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