CDU-Politiker Wulff für stärkere Förderung der Alten-Selbsthilfe

Der Staat soll Selbsthilfe-Organisationen älterer Menschen stärker fördern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dafür hat sich auf "bild.de" der Vorsitzende der Senioren-Union, Otto Wulff, ausgesprochen. Der CDU-Politiker regte zum Beispiel Patenschaften von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) an. Der Chef der zweitgrößten CDU-Bundesvereinigung verwies auf das erfolgreiche Modell bereits bestehender Seniorengenossenschaften in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen.

Dort hätten sich vor allem ältere Menschen zusammengeschlossen, um sich gegenseitig zu helfen. Besonders hob Wulff die seit Jahren erfolgreiche Seniorengenossenschaft im schwäbischen Riedlingen hervor: "Hier haben sich inzwischen rund 600 Bürger organisiert, um den Lebensabend eigenverantwortlich im gewohnten Umfeld zu gestalten und die Übersiedlung in ein Heim möglichst auf schwere Pflegefälle zu begrenzen. Wir als zweitgrößte CDU-Bundesvereinigung unterstützen dieses gemeinnützige Engagement ausdrücklich."

Wulff erklärte weiter: "Der Grundgedanke der Seniorengenossenschaft basiert auf dem Prinzip des Gebens und Nehmens. Wer als noch rüstiger Rentner oder auch noch im Erwerbsleben stehender Arbeitnehmer mitarbeitet, kann frei entscheiden, ob er sich ein Entgelt etwa für das Ausfahren von Mahlzeiten auszahlen lässt oder dieses als Guthaben bei der Genossenschaft anspart. Denn was die einen heute haben und die anderen brauchen, kann schon morgen umgekehrt sein. Dieses Modell der Eigenverantwortlichkeit sollte der Staat entschieden stärker als bisher fördern - und zwar ideell wie materiell. Ein willkommener Nebeneffekt wäre, dass die Pflegeversicherung entlastet würde. Ich würde es deshalb begrüßen, wenn Bundesfamilienministerin Kristina Köhler, die zugleich ja auch Senioren-Ministerin ist, ein Zeichen setzt und Patenschaften für Seniorengenossenschaften übernimmt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.02.2011

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