CDU-Politiker will mit Betreuungsgeld-Mitteln Kindergeld erhöhen

Der Thüringer CDU-Landeschef Mike Mohring fordert, die eine Milliarde Euro aus dem Betreuungsgeld zugunsten des Kindergelds umzuschichten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Diese Betreuungsgeld-Milliarde sollte der Bund nutzen, um das Kindergeld in den ersten drei Lebensjahren eines Kindes zu erhöhen", sagte Mohring der "Welt". "Das höhere Kindergeld würde die Entscheidungsfreiheit von Müttern und Vätern erhöhen", erläuterte Mohring seinen Vorschlag. Das Bundesverfassungsgericht hatte das Betreuungsgeld im Juli gekippt.

Seither wird über die Verwendung der dadurch frei werdenden Mittel gestritten. Mohring schlägt ein "Kindergeld plus" vor. Mit ein höheren Kindergeld könnten Eltern die Betreuung ihrer Kinder in einer Kita oder durch eine Tagesmutter besser finanzieren, so Mohring.

Sie hätten aber natürlich auch die Möglichkeit, ihre Kinder zu Hause zu betreuen. Die Förderung von Familien und Eltern sollte auf besonders wirksame Maßnahmen konzentriert werden, sagte Mohring weiter. "Das Kindergeld ist eine solche wirksame Förderung, die zugleich ein Beitrag zur Armutsbekämpfung ist."

Mohring sieht in seinem Vorschlag noch einen weiteren Vorteil: "Mit einer Erhöhung des Kindergeldes wären auch die ideologisch aufgeladenen Debatten über das Betreuungsgeld endlich beendet."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.08.2015

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