CDU-Politiker wollen zivile Dienste auf freiwilliger Basis ausbauen

Angesichts der Herausforderungen, die auf Staat und Gesellschaft durch Einwanderung und Alterung zukommen, sehen Teile der CDU die Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 als Fehler an und wollen Wehr- und zivile Dienste auf freiwilliger Basis ausbauen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich hätte die Wehrpflicht nie abgeschafft", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion und ehemalige Verteidigungsminister Franz Josef Jung dem "Spiegel". Eine Wiedereinführung des Zwangsdienstes der Bevölkerung wäre jedoch schwer zu vermitteln. In einem Antrag für den Parteitag im Dezember in Karlsruhe fordert der CDU-Bundesfachausschuss Außen-, Entwicklungsund Menschenrechtspolitik daher den Ausbau des bestehenden Bundesfreiwilligendienstes zu einem "Freiwilligen Gesellschaftsdienst".

Dieser richtet sich an 18- bis 25-jährige Deutsche und "insbesondere" Migranten. Er soll, so das Papier, "bis zu 400.000 Stellen, also zwei Drittel eines Geburtsjahrganges, umfassen". Anders als beim Bundesfreiwilligendienst sollen die Teilnehmer auch in der Bundeswehr dienen dürfen, und zwar im Status von Reservisten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.11.2015

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