CDU-Politikerin Lengsfeld unterstützt die AfD

Die CDU-Politikerin und frühere DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld tritt als Unterstützerin der neuen Anti-Euro-Partei Alternative für Deutschland (AfD) auf.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Sie habe die AfD "um der Fairness willen gegen unseriöse Anschuldigungen wegen angeblicher Rechtslastigkeit" in dem Blog "Die Achse des Guten" in Schutz genommen. "Das kann man als Unterstützung ansehen", sagte Lengsfeld dem "Handelsblatt-Online". Ein Austritt aus der CDU kommt für sie deshalb nicht in Betracht.

"Meine kritische Haltung zur Euro-Rettungspolitik ist auch hinlänglich bekannt. Deshalb werde ich aber nicht die Partei wechseln", sagte Lengsfeld. In dem Blog äußerte Lengsfeld die Hoffnung, dass sich die AfD nicht dem öffentlichen Druck beuge und wie die etablierten Parteien dazu übergehe, "Sprechblasen" zu liefern.

"Dann wäre sie keine Alternative mehr." Die Partei solle sich auch nicht von den Anschuldigungen einschüchtern lassen. "Denn Deutschland braucht wieder eine offene, unvoreingenommene Diskussion ohne Denkverbote um die besten Lösungen. Es braucht eine Alternative." Lengsfeld hält vor diesem Hintergrund auch ein stärkeres Engagement ihrerseits für die AfD für möglich. "Ich kann nicht ausschließen, dass ich der AfD wieder öffentlich zustimmen würde, wenn sie sich zum Beispiel als einzige Partei gegen die Steuergeldverschwendung ausspräche oder die ungeheure Aufblähung des Bundestages thematisieren würde, die sich mit dem neuen Verfassungsgerichtsurteil ergibt", sagte die CDU-Politiker.

Sie verwies dabei auf den Umstand, dass der Bundestag einst eine Parlamentsreform beschlossen hat, die vorsah, die Anzahl der Sitze auf 500 zu begrenzen. Das sei aber nie umgesetzt, sondern ins Gegenteil verkehrt worden, so Lengsfeld. Das offene Eintreten Lengsfelds für die AfD ist pikant, zumal die Partei auch Wähler im bürgerlichen Lager im Visier hat. Aus diesem Grund hatten die CDU-Fraktionschefs von Hessen, Sachsen und Thüringen jüngst die Parteivorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einer klareren Positionierung gegen die neue Gruppierung aufgefordert. Die AfD sei eine Herausforderung für die Union, schrieben Christean Wagner, Steffen Flath und Mike Mohring. Ihrer Ansicht nach könnte ein signifikanter Verlust von Stimmen an die AfD bei der Bundestagswahl im September SPD und Grünen zur Macht verhelfen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.05.2013

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