CDU-Richtungsstreit: Polenz widerspricht Teufel

Der ehemalige CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz hat die Kritik des früheren baden-württembergischen Ministerpräsidenten Erwin Teufel an seiner Partei zurück gewiesen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich finde nicht, dass er Recht hat", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Wenn die CDU heute nicht mehr so auftrete wie früher und so gute Wahlergebnisse erziele liege dies nicht zuletzt daran, "dass die Zeiten sich geändert haben". Besonders verteidigte der Vorsitzende des Auswärtigen Bundestagsausschusses die Europapolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Was sie für die Rettung Griechenlands und des Euro tue, sei ein "wichtiger Beitrag, das übe Jahrzehnte bewährte Profil der CDU als Europapartei zu stärken." Der Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte äußerte dagegen Verständnis für die Unzufriedenheit mit Merkel. Trotz ihrer "Risikokompetenz beim Entscheiden in Krisensituationen" wirke die Politik der Bundeskanzlerin "so beliebig, weil sie nicht an der Grundsatzprogrammatik der CDU entlang entwickelt" sei.

Der scheidende saarländische Ministerpräsident Peter Müller meinte, seine Partei müsse sich "den gesellschaftlichen Änderungen stellen, um mehrheitsfähig zu sein." Der Kieler CDU-Chef Christian von Boetticher, sagte, die CDU tue gut daran, auf die Älteren zu hören, ab "aber neue Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit müssen wir schon selber finden".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.08.2011

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