Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen (CDU), hat den Kölner Kardinal Joachim Meisner wegen seiner jüngsten Äußerungen, die Präimplantationsdiagnostik (PID) ziehe Selektion und Tötung nach sich, kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Kardinal Meisner verkennt mit seinem PID-Vergleich die tatsächliche Notlage von Eltern, die bereits Fehl- oder Totgeburten erlitten haben", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Ich wünsche mir von der katholischen Kirche eine helfende, nicht eine abweisende Hand." Meisner hatte erklärt: "Die PID zieht immer Selektion und Tötung nach sich."

Und er verglich die Methode mit dem Kindermord von Bethlehem. Mit der Präimplantationsdiagnostik können im Reagenzglas gezeugte Embryonen vor dem Einpflanzen in den Mutterleib auf Erbkrankheiten untersucht werden. Heinen gehört im Parlament zu den Politikern, die die PID in sehr strengen Grenzen zulassen wollen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.12.2010

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