CDU-Vize Strobl verteidigt neue Ausnahmen beim Mindestlohn

Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Thomas Strobl hat die am Wochenende in der Koalition vereinbarten weiteren Ausnahmen vom Mindestlohn verteidigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir haben immer gesagt, dass wir den Mindestlohn wollen, aber, dass keine Arbeitsplätze gefährdet werden dürfen", betonte Strobl gegenüber der "Saarbrücker Zeitung" (Montagausgabe). "Es zeichnet sich nun ein sehr guter Kompromiss ab, der das sicherstellt." In den beiden Bereichen, wo es weitere Ausnahmen geben soll, Erntehelfer und Zeitungsausträger, gehe es um "atypische" Beschäftigungsformen.

"Auf diese Besonderheiten mussten wir eingehen", sagte Strobl. Auch die Ausdehnung bei den Praktikanten auf drei Monate Beschäftigung unterhalb des Mindestlohns sei "eine sinnvolle Differenzierung." Strobl bestritt die von der Gewerkschaft Verdi genannte Zahl von drei Million Beschäftigten, die nun vom Mindestlohn ausgenommen seien, "Diese Zahl kann ich nicht bestätigten."

Der Kompromiss sei auch im Interesse der betroffenen Arbeitnehmer. Der Mindestlohn werde "mit Maß und Mitte und mit den notwendigen Differenzierungen" umgesetzt. Das sei ein gemeinsamer Erfolg der Koalition.

Wenn es bei den Kompromissen bleibe, werde die Anzahl der Gegenstimmen aus dem Unionslager bei der Schlussabstimmung am Freitag "sehr überschaubar" bleiben, sagte Strobl voraus.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.06.2014

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