CDU-Wirtschaftsexperte Fuchs lehnt Zugeständnisse an Athen ab

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Unionsfraktion, Michael Fuchs (CDU), schließt Zugeständnisse gegenüber Griechenland aus.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Vereinbarungen müssen eingehalten werden", sagte er der Tageszeitung "Die Welt". Wenn die Troika aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) zu dem Ergebnis komme, dass Griechenland die Auflagen nicht erfülle, "dann kann es keine weitere Hilfe geben", sagte der CSU-Wirtschaftsexperte. In diesem Fall wäre Griechenland zahlungsunfähig und müsste wahrscheinlich die Währungsunion verlassen.

Fuchs hält einen solchen Schritt für beherrschbar. Die Finanzmärkte hätten zweieinhalb Jahre Zeit gehabt, sich darauf einzustellen, sagte er. Zudem sei man mit den Euro-Rettungsschirmen gerüstet.

Die Opposition kritisierte die Diskussionen in der Koalition. "Erst mit dem Troika-Bericht wird es eine vernünftige Entscheidungsgrundlage geben", sagte SPD-Fraktionsvize Joachim Poß der "Welt". "Das ganze Gequatsche aus der Koalition macht die Leute verrückt und schürt Ängste."

Er erwarte, dass die Troika die Handlungsoptionen abwäge, auch wegen der Auswirkungen auf die Euro-Zone, sagte Poß.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.08.2012

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