CDU-Wirtschaftsrat will Asylbewerber mit Chipkarten ausrüsten lassen

Der CDU-Wirtschaftsrat fordert die Schaffung eines völlig neuen digitalisierten Asylbearbeitungssystems, bei dem an alle Flüchtlinge in Deutschland Chipkarten zur besseren Identifizierung ausgegeben werden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet "Bild" (Mittwoch) unter Berufung auf ein Konzeptpapier des Rats mit dem Titel "Digitales Asylverfahren". Mit der verpflichtenden Chipkarte für Asylsuchende ließen sich "Doppelarbeit und Chaos im Verwaltungsablauf" beenden, heißt es in dem Papier. Asylbewerber erhielten dann nicht mehr unterschiedliche Dokumente, wodurch sich Mehrfach- oder Falschidentifizierungen verhindern ließen.

Grundsätzlich sollte dann eine Gewährung von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz nur noch nach digitaler Erfassung des Antragstellers erfolgen. Ferner sei aufgrund der anhaltend hohen Zahlen an Asyl- und Schutzsuchenden eine neue, IT-basierte übergreifende Zusammenarbeit der beteiligten Bundes-, Landes- wie Kommunalbehörden nötig. Kommen müssten auch eine "einheitliche elektronische Akte, auf die alle beteiligten Behörden zugreifen können".

Sie mache die Abläufe transparenter, verständlicher, schneller und "letztlich auch kostengünstiger", argumentiert der CDU-Wirtschaftsrat. Gegenüber "Bild" bestätigte Generalsekretär Wolfgang Steiger: "Die Behörden sind auf allen Ebenen überfordert mit der Bewältigung der Flüchtlingszahlen. Wir müssen die kompletten Aufnahmeprozesse dringend digitalisieren, sonst fallen die Verwaltungen wie die Dominosteine hintereinander um."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.11.2015

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