CSU gegen Gleichstellung von Homo-Partnerschaften beim Adoptionsrecht vor Bundestagswahl

Zu einer Gleichstellung homosexueller Partnerschaften beim Adoptionsrecht soll es nach dem Willen der CSU vor der Bundestagswahl nicht mehr kommen.

München (dts Nachrichtenagentur) - "Hier darf es keinen Schnellschuss geben. Nötig ist eine sehr sorgfältige Prüfung", sagte Parteichef Horst Seehofer "Bild am Sonntag". "Wir sollten diese Frage in aller Ruhe im Herbst im Bundestag beraten."

Die steuerliche Behandlung von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften sei rechtlich einfacher zu lösen als das Adoptionsrecht, so der bayerische Ministerpräsident. "Beim Adoptionsrecht geht es nämlich vor allem um die Frage des Kindeswohls." Zugleich kritisierte Seehofer die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur steuerlichen Gleichstellung der Homo-Ehe: "Ich teile nicht alle Schlussfolgerungen des Gerichts. Wir sind gut beraten, Ehe und Familie in unserer Gesellschaft weiter zu privilegieren." Dabei habe er jede Toleranz gegenüber gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften. Ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts müsse man respektieren, so Seehofer.

"Es ist vom Gesetzgeber umzusetzen. Das wird geschehen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.06.2013

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