CSU in "Geheimumfrage" auf 38 Prozent abgestürzt

München (dts Nachrichtenagentur) - Nach einer bisher nicht veröffentlichten Meinungsumfrage eines Hamburger Instituts ist die CSU in Bayern bei der Wählerzustimmung auf rund 38 Prozent abgestürzt.

Das berichtet die "Bild-Zeitung" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Informationen aus CSU-Kreisen. In der Sonntagsfrage, die unter anderem längerfristige Wählerbindungen berücksichtigt, kommen die Christsozialen demnach noch auf knapp 40 Prozent. Vor dem Hintergrund der bisher nicht veröffentlichten repräsentativen Erhebung warnte Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein gegenüber "Bild": "Die CSU muss höllisch aufpassen, dass sie nicht in den Abwärtssog der schwarz-gelben Koalition gerät. Die Gefahr ist da, dass auch uns konservative Stammwähler verloren gehen, weil ihnen die Richtung in Berlin nicht passt. Wir müssen in Bayern alles tun, um nicht vom Negativ-Trend der CDU erfasst zu werden." Ex-Parteichef Erwin Huber sagte "Bild": "Die CSU ist keineswegs immun gegen den Negativtrend der Union insgesamt. Wir müssen auf unser eigenes Profil achten und auch die konservativen Wähler bundesweit für die Union ansprechen." Der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein sagte dazu "Bild": "Es gilt der alte Satz von Franz Josef Strauß, dass es rechts von der CSU keine andere demokratisch legitimierte Partei geben darf. Die Union darf nicht länger ihre konservativen Stammwähler vernachlässigen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.08.2010

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