CSU plädiert weiter für Verständnis für Pegida-Anhänger

Führende CSU-Politiker plädieren weiter für Verständnis für Pegida-Anhänger: Diese dürften nicht als Rechtsextremisten abqualifiziert werden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.), zwar sei es wichtig, deutlich zu machen, dass man mit den Organisatoren dieser Bewegung nichts zu tun haben wolle. "Aber sicherlich nicht jeder, der dort mitläuft, ist ein Rechtsextremist", sagte Herrmann. Gerade die Sorgen und Nöte der Menschen, die bei den Demonstrationen mitliefen, "müssen wir ernst nehmen und ihnen den Sinn unserer Politik nachvollziehbar erklären", sagte der CSU-Politiker.

Ähnlich äußerte sich Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt. Pegida habe nicht die Mächtigkeit, die man ihr zubillige, die Bewegung sei "auch ein medialer Hype", sagte Schmidt der F.A.S. "Trotzdem muss man sie ernst nehmen, so weit sie ernst zu nehmen ist", sagte Schmidt, der auch stellvertretender CSU-Vorsitzender ist. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich in ihrer Neujahrsansprache klar von Pegida distanziert.

Herrmann sagte, mit der klaren Position Merkels zu Pegida könne er "gut leben". Schmidt sagte dazu: "Die Kanzlerin hat zu Pegida harte Worte zur rechten Zeit gefunden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.01.2015

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