CSU warnt vor "Zuwanderung auf Halde"

Die CSU hat die Wirtschaft im Streit über mehr Zuwanderung von ausländischen Fachkräften aufgerufen, sich vor jeder weiteren Öffnung mehr um eine stabile Ausbildung junger Arbeitnehmer und eine bessere Fortbildung älterer Mitarbeiter zu kümmern.

München (dts Nachrichtenagentur) - CSU-Landesgruppenchef Hans Peter Friedrich sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagsausgabe), befristete Arbeitsverträge dürfen nicht länger zur Regel werden. Insbesondere wandte er sich gegen die steigende Tendenz zu prekären Beschäftigungsverhältnissen für junge Menschen. "Mit Ein-Jahres- oder Zwei-Jahres-Verträgen entsteht keine Bindung an ein Unternehmen, keine Identifikation, aber auch keine Sicherheit für den Arbeitnehmer", kritisierte Friedrich.

Die Unternehmen müssten sich hier ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein. "Die notwendigen Bemühungen durch die Wirtschaft können wir nicht dadurch ersetzen, dass wir die Schleusen aufmachen und die Beschäftigungschancen der eigenen Leute verringern.", sagte Friedrich. Scharfe Kritik übte Friedrich auch an den Ideen aus der FDP, ein von konkret zu besetzenden Arbeitsplätzen abgekoppeltes Punktesystem einzuführen.

"Zuwanderung, losgelöst von einem konkreten Arbeitsangebot, würde zu einer Zuwanderung auf Halde führen." Das löse keines der Probleme sinnvoll und fördere die Gefahr von Lohndumping, so Friedrich.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.12.2010

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