CSU will Finanztransaktionssteuer notfalls nur in der Euro-Zone einführen

Der parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Stefan Müller, hat angekündigt, dass die geplante Finanztransaktionssteuer notfalls nur in der Euro-Zone eingeführt werden soll.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir sind für Modelle offen, die den Finanzplatz London mit ins Boot holen - aber notfalls kommt die Steuer erst einmal nur in der Eurozone", sagte Müller "Bild am Sonntag". "Riskante Wetten und ungezügelter Sekundenhandel haben die gesamte Weltwirtschaft in eine Krise gestürzt. Die Euro-Staaten dürfen daher nichts unversucht lassen, um spekulativen Attacken auf Volkswirtschaften und Staaten den Boden zu entziehen. Eine europaweite Finanztransaktionssteuer würde Spekulanten zur Kasse bitten." Die FDP lehnt die Einführung einer Steuer auf Finanzgeschäfte weiter ab. Fraktionsvize Florian Toncar in "Bild am Sonntag": "Die Transaktionssteuer besteuert jedes Risiko gleich hoch. Sie hilft nicht gegen Zockerei. Noch schlimmer: Banken und Hedge-Fonds kommen um diese Steuer herum. Ein Mausklick, und das Geschäft wandert in eine Steueroase, etwa London. Wer muss am Ende zahlen? Lebensversicherungen, Kleinsparer, Unternehmen. Das trifft genau die Falschen und ist ungerecht."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.01.2012

Zur Startseite