CSU-Chef Seehofer für klare Abgrenzung im Wahlkampf

CSU-Chef Horst Seehofer hat seine Vorstellungen für die Unionswahlkämpfe im Bund und in Bayern skizziert und plädiert für eine klare Abgrenzung von den anderen Parteien.

Berlin/München (dts Nachrichtenagentur) - "Als CSU-Chef möchte ich der Kanzlerin vorschlagen, dass wir uns sehr klar vom politischen Gegner abgrenzen", sagte Seehofer der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Gegner seien eindeutig SPD und Grüne. Die CSU werde "auf eine Fortsetzung von Schwarz-Gelb hinarbeiten und auf keine andere Konstellation".

Schließlich stehe Rot-Grün für eine "falsche Politik von vorgestern". Die Linie der CSU werde sein: "Klare Kante, klare Botschaften". Zentrale Themen im Wahlkampf sollten "Solidarität, Eigenverantwortung und Personalität" werden.

Der gesellschaftspolitisch wichtigste Punkt sei dabei: "Wie gelingt es, für möglichst viele Menschen beste Lebensqualität zu gewährleisten". In der Außenpolitik gehe es "weiter um die stabile Zukunft Europas". Seehofer sagte, er habe "null" Angst, bei der Landtagswahl im Herbst die Macht zu verlieren.

Er sei fast jeden Tag in Bayern unterwegs. Die Menschen seien "mit der Lage mehr als zufrieden". Es wäre "aber brandgefährlich zu sagen, wir haben alles geschafft und lehnen uns zurück".

Für ihn sei "Lähmung in der Politik gefährlicher als Rebellion". Seehofer lobte Bundeskanzlerin Angela Merkel ausdrücklich. Die CDU-Chefin werde von der CSU "hoch respektiert und anerkannt". Merkel sei "eine starke Kanzlerin". Sie und er hätten "seit Längerem einen Stil der Zusammenarbeit gefunden, bei dem man sich gegenseitig zuhört, akzeptiert und die Meinung des anderen aufnimmt - das ist keine gespielte Harmonie". Seit einigen Monaten spüre man in Bayern "Rückenwind" aus Berlin. Das liege "an der guten Arbeit der Bundesregierung" - daran sei die CSU aber auch "nicht ganz unbeteiligt".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.01.2013

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