CSU-Europapolitiker Weber fordert EU-Hilfe für Bürgerkriegsflüchtlinge

Der CSU-Europapolitiker Manfred Weber hat sich gegenüber der italienischen Regierung für eine menschenwürdige Behandlung der Flüchtlinge auf Lampedusa ausgesprochen und forderte Hilfe der EU für die Bürgerkriegsflüchtlinge.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dem Deutschlandfunk sagte Weber, Italien sei als ein Land mit 60 Millionen Einwohnern von 20.000 Flüchtlingen "bisher nicht überlastet". Und er forderte von Europa sofortige Hilfen für Bürgerkriegsflüchtlinge. Den Europäern müsse klar sein, dass jetzt geholfen werden muss, er sehe im Moment keine Alternative, als diesen Menschen bis auf absehbare Zeit einen Daueraufenthalt zu gewähren.

In diesem Zusammenhang müsse auch Italien die von der Europäischen Union vereinbarten "Spielregeln", wie in Europa mit Flüchtlingen umzugehen ist, akzeptieren. Weber sagte zudem, man müsse zwischen Wirtschaftsflüchtlingen und Bürgerkriegsflüchtlingen unterscheiden. "Diese Unterscheidung zwischen Menschen, die wirklich unsere Hilfe brauchen, weil dort Krieg herrscht, weil dort Bürgerkrieg herrscht, und den Menschen, die aus rein wirtschaftlichen Gründen kommen, die Differenzierung muss Europa, muss Italien, müssen wir alle vornehmen", so Weber weiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.04.2011

Zur Startseite