CSU-Generalsekretär will Praktika generell vom Mindestlohn ausnehmen

Vor dem Koalitionsgipfel am Sonntag hat die CSU weitgehende Änderungen am Mindestlohngesetz gefordert.

München (dts Nachrichtenagentur) - Er sei dafür, "Praktika generell vom Mindestlohn auszunehmen", sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer der "Welt". "Ich setze dabei auf die Einsichtsfähigkeit der SPD. Ihre Abgeordneten werden in den Wahlkreisen doch auch Unternehmer und Praktikanten treffen, die über die Ausgestaltung der Mindestlohn-Regelung nur den Kopf schütteln."

Studenten gehe es darum, ein Praktikum zu bekommen, "um sich frühzeitig und freiwillig für das Berufsleben zu orientieren". Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) habe ein Bürokratieentlastungsgesetz mit einem Volumen von 750 Millionen Euro vorgelegt. "Wenn er sein Amt als Wirtschaftsminister ernst nimmt, muss er am Sonntag beim Mindestlohn noch eine ordentliche Entbürokratisierungs-Schippe drauflegen", forderte Scheuer.

Beim Koalitionsgipfel werde die CSU eine Liste mit Forderungen vorlegen. "Da geht es um das Ehrenamt, um Praktikanten, um Verdienstgrenzen und um Dokumentationspflichten", sagte er. "Anders als die SPD verdächtigen wir die Unternehmer nicht von vornherein, dass sie ihre Mitarbeiter ausbeuten."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.04.2015

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