CSU-Sozialministerin relativiert Forderung nach "Leidensdruck" auf Langzeitarbeitslose

Mit ihrer Forderung, den "Leidensdruck" auf Langzeitarbeitslose zu erhöhen, hat Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) jüngst für heftige Diskussionen gesorgt.

München (dts Nachrichtenagentur) - "Meine Botschaft war an das Bundesarbeitsministerium und die Bundesagentur für Arbeit gerichtet: Langzeitarbeitslose müssen stärker aktiviert werden. Die Botschaft war nicht, Arbeitslose abzuwerten", sagte Haderthauer gegenüber der Tageszeitung "tz München". "Das mit dem Leidensdruck ist keine Erfindung von mir, sondern das Ergebnis einer OECD-Studie, die sagt: Deutschland hat mit die am stärksten verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit - aufgrund der guten Sozialleistungen."

Jeder Langzeitarbeitslose habe einen Anspruch darauf, dass alles unternommen werde, ihn wieder in Arbeit zu bringen. "Deshalb finde ich es ärgerlich, dass Ursula von der Leyen gerade bei den Ein-Euro-Jobs und anderen aktivierenden Maßnahmen kürzen will", so die CSU-Politikerin. Dabei müsse diese Maßnahmen gerade jetzt, in der wirtschaftlichen Aufschwung-Phase, verstärkt werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.05.2011

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