Caffier wirbt für differenzierte Sicht auf Pegida-Demos

Vor der Innenministerkonferenz am Donnerstag hat Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) als Sprecher der unionsgeführten Länder für eine differenzierte Sicht auf die Pegida-Demonstrationen geworben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte der Schweriner Ressortchef: "Wir müssen uns mit den Bürgern und ihren Sorgen auseinandersetzen. Weder für noch gegen diese Demonstrationen aufzurufen halte ich für besonders hilfreich." Die Bundesregierung bekomme mit den Demonstrationen "ins Stammbuch geschrieben, dass die Flüchtlinge in Europa gerecht verteilt werden müssen", betonte der CDU-Politiker.

Diese Frage sei "Ausgangspunkt" der Pegida-Proteste. "Sechs EU-Staaten können nicht 75 Prozent der Asylbewerber aufnehmen und der Rest keine", monierte der CDU-Landesvorsitzende in Mecklenburg-Vorpommern. Er werde dies auf der Innenministerkonferenz in Köln zum Thema machen.

Caffier kritisierte scharf, dass Schleswig-Holstein und Thüringen für den Winter einen Abschiebestopp für Flüchtlinge erlassen haben: "Erstens haben wir uns darauf verständigt, einer bundesweit einheitlichen Regelung zu folgen, zweitens kann ein Rückführungsstopp schon gar nicht für sichere Abschiebeländer gelten." Der Innenminister warnte die Landesregierungen davor, sich in diesen und anderen innenpolitischen Fragen auseinander zu entwickeln. "Sonst wird es für die Sicherheit in Deutschland schwierig", so Caffier.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.12.2014

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