Caritas-Präsident warnt vor Populismus im Europa-Wahlkampf

Vor der Europawahl im Mai hat der Deutsche Caritasverband davor gewarnt, mit populistischen Äußerungen zur Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien weiter auf Stimmenfang zu gehen: In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe) sagte Caritas-Präsident Peter Neher, "hier lebende Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien hat die Diskussion stark brüskiert. Außerdem wurden jene verschreckt, die absolut gewollt sind: hochqualifizierte Zuwanderer." Hundert Tage nach Beginn der EU-Freizügigkeit für Bürger beider Länder warf Neher der CSU vor, mit ihrem Slogan "Wer betrügt, der fliegt" eine "Scheindebatte" geführt zu haben. "Das Schlagwort hat von Anfang an suggeriert, dass es um Sozialmissbrauch geht. Missbrauch in dem Umfang, wie ihn die CSU andeutet, ist aber an keiner Stelle belegt", erklärte der Caritas-Präsident. Es sei augenscheinlich parteipolitische Taktik der Christsozialen gewesen, latente Vorurteile in der Bevölkerung gegen Zuwanderer aus Südosteuropa zu bedienen, statt aufzuklären.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.04.2014

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