Carlos Saura hat Faible für Fotografie

Der Regisseur Carlos Saura hat einen Faible für die Fotografie: "Wenn ich nicht mindestens ein Foto am Tag mache, bin ich frustriert", gesteht der 83-Jährige, dessen "Carmen"-Verfilmung 1983 für einen Oscar nominiert war, im "Zeit Magazin".

Madrid (dts Nachrichtenagentur) - Er sei die meiste Zeit seines Lebens "ein heimlicher Fotograf" gewesen, so der Spanier, dessen Bilder aus den 50er-Jahren das "Zeit Magazin" erstmals zeigt. Saura sei als junger Mann durch ein Mädchen aus seiner Nachbarschaft, in das er verliebt gewesen sei, zum Fotografieren gekommen. "Ich habe die Kamera meines Vaters genommen, um sie zu fotografieren. Dann habe ich das Foto entwickelt, auf die Rückseite des Bildes ein Herz gemalt und dazugeschrieben: `Ich liebe dich`." Eine Antwort habe er nie bekommen. Später habe sich Saura beruflich aufs Kino konzentriert, weil es ihn fasziniert habe, dass man beim Filmemachen ein ganzes Leben erzählen kann, "während man beim Fotografieren immer nur den Moment festhält".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.10.2015

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